Indexfonds & ETF 2025 | Investieren mit Indexfonds & ETFs

Investieren mit Indexfonds & ETFs
Investieren mit Indexfonds & ETFs – Die besten Tipps recherchieren

Das Wichtigste im Überblick

  • Für eine langfristig stabile Geldanlage empfehlen sich hauptsächlich Indexfonds, auch bekannt als Exchange-traded Funds (ETFs), die an der Börse gehandelt werden.
  • Im Vergleich zu teureren aktiv gemanagten Fonds erzielen ETFs auf lange Sicht höhere Renditen. Allerdings versuchen Banken und Fondsgesellschaften, die Vorteile von ETFs zu verschleiern, da sie an ihnen kaum verdienen.
  • ETFs sind nicht nur kostengünstiger, sondern auch einfach, transparent und sehr liquide.
  • Es ist wichtig, die Nebenkosten der Geldanlage nicht zu unterschätzen, da sie langfristig erheblich ins Gewicht fallen können.
  • Es ist unwahrscheinlich, dass man den Markt schlagen kann, daher sollte man auf den Versuch verzichten.
  • Es wird empfohlen, Kapitallebensversicherungen, Gold, geschlossene Fonds, offene Immobilienfonds, Private-Equity- und Hedgefonds zu meiden.
  • Um ein persönliches Index-Portfolio zu erstellen, sollte man das Geld in einen risikofreien und einen risikobehafteten Teil aufteilen.
  • Der risikobehaftete Teil kann in global diversifizierte Aktien-ETFs investiert werden, während der risikofreie Teil in Anleihe-ETFs oder direkt in Staatsanleihen fließen kann.

Passives Investieren mit Indexfonds ist erfolgreicher als aktives Management

Das Prinzip des passiven Investierens mittels Indexfonds ist nicht neu und wurde bereits vor über 100 Jahren von dem Mathematiker Louis Bachelier in seiner Dissertation erarbeitet.

Die Strategie fand jedoch erst viel später Anwendung in der Praxis, als 1973 die US-Bank Wells Fargo den ersten Indexfonds für institutionelle Anleger auflegte und 1976 das erste Produkt für Privatanleger von der US-Fondsgesellschaft Vanguard folgte. Bis Anfang 2015 waren über 3000 Milliarden Dollar in ETFs oder börsengehandelte Indexfonds angelegt.

Aktive Anlagestrategien sind in der Regel weniger erfolgreich als passive. In Deutschland gewannen passive Fonds in den 90er-Jahren an Bedeutung, insbesondere nach dem Platzen der Internetblase und der Finanzkrise.

Eine Vielzahl zweifelhafter Produkte wie Schrottimmobilien, Technologieaktien, Zertifikate und Tagesgeldkonten bei isländischen Banken sowie offene Immobilienfonds ließen Anleger nach einfachen und transparenten Produkten suchen.

Studien zeigen, dass in der überwiegenden Mehrheit der Fälle aktiv gemanagte Fonds hinter dem Markt zurückbleiben. In bestimmten Zeiträumen können überdurchschnittliche Entwicklungen möglich sein, aber nicht langfristig. Wenn man sämtliche Kosten berücksichtigt, sind Indexfonds in der Regel erfolgreicher als aktiv gemanagte Fonds.

Beispielsweise lagen zwischen 2010 und 2014 laut der Ratingagentur Standard & Poor’s 85,8 Prozent der Aktienfonds mit Titeln aus der Eurozone unter dem Vergleichsindex, bei US-Aktien waren es sogar 98,5 Prozent und bei Schwellenländeraktien 90,7 Prozent. Für aktiv gemanagte Rentenfonds sind die Ergebnisse sogar noch schlechter und eine Outperformance gegenüber einem Index oder einer Direktanlage ist hier noch unwahrscheinlicher.

Erfolgreiches Investieren erfordert Bescheidenheit und Verzicht auf aktives Management

Es ist ratsam, dass Anleger nicht versuchen, den Markt zu schlagen, da der Kapitalmarkt effizient arbeitet und alle Informationen schnell in den Aktienkurs einfließen. Es ist auch keine schlechte Idee, sich am Markt zu orientieren, da Aktienkurse langfristig im Allgemeinen steigen.

Die Finanzbranche tut jedoch alles, um die unterdurchschnittliche Performance von aktiv gemanagten Fonds zu verschleiern. Dazu gehören Tricks wie die Betonung günstiger Zeiträume und das Herunterspielen von Risiken und Kosten sowie das Ignorieren steuerlicher Aspekte.

Die Finanzbranche verdient an ihren diversen Produkten viel mehr als an Indexfonds. Einige Investoren wollen unbedingt von Experten beraten werden, obwohl es keinen Grund gibt zu glauben, dass diese besser als der Markt sind.

Es ist wichtig zu akzeptieren, dass bescheidene Investitionsentscheidungen und Verzicht auf aktives Management in der Regel zu erfolgreicheren Ergebnissen führen als das Gegenteil.Vermeidbare Fehler bei der Geldanlage

Anleger begehen oft typische Fehler bei der Geldanlage, wie beispielsweise das Fortschreiben historischer Renditen in die Zukunft, die Unterschätzung von Nebenkosten oder die Orientierung an Kursvorhersagen von Experten.

Die Finanzbranche tut ihr Bestes, um die unterdurchschnittliche Performance von aktiv gemanagten Fonds zu verschleiern.

Anleger sollten sich nicht von Empfehlungen von Banken und Vermögensberatern beeinflussen lassen, da diese oft in einem Interessenkonflikt stecken. Die Kostenbelastung ist ein wichtiger Faktor, der die Nettorendite langfristig beeinflusst und sollte berücksichtigt werden. Auch bei aktiv gemanagten Fonds sind die billigen Varianten meist die besten.

Verzichten Sie darauf, den richtigen Zeitpunkt für ein Investment erwischen zu wollen, da das Timing nicht vorhersehbar ist. Glauben Sie nicht, dass Risikoabsicherung nichts kostet, und lassen Sie sich nicht von nominellen Zahlen blenden. Investoren sollten sich bewusst sein, dass es keinen Zusammenhang zwischen Kosten und Renditen gibt.

Die sinnvollste Alternative ist die Honorarberatung, die sich jedoch in Deutschland noch nicht durchgesetzt hat.

Investment-Mythen: Falsche Vorstellungen über erfolgreiche Geldanlage

Viele Anleger haben falsche Vorstellungen darüber, wie sie ihr Geld am besten investieren sollten. Die gängigsten Investment-Mythen, wie die Investition in Gold oder Immobilien, Day-Trading oder Investitionen in Start-ups und Kryptowährungen, werden auf den Prüfstand gestellt.

Anleger sollten sich bewusst sein, dass es keine schnellen und sicheren Wege zum Reichtum gibt, und dass jede Anlageklasse Risiken und Fallstricke birgt. Eine ausgewogene und diversifizierte Portfoliostrategie ist oft der beste Weg, um langfristig erfolgreich zu investieren.

Mythos 1: Gold als sichere Geldanlage

Gold wird oft als sichere Geldanlage in Krisenzeiten empfohlen. Doch tatsächlich ist der Wert von Gold starken Schwankungen ausgesetzt und historisch betrachtet keine besonders gute Anlageklasse. Zudem fallen bei einer Investition in Gold hohe Kosten für Lagerung und Versicherung an.

Mythos 2: Investition in Immobilien

Immobilien gelten oft als sichere und renditestarke Geldanlage. Doch auch hier gibt es Fallstricke: Immobilien sind keine liquiden Anlagen und können zudem hohe Kosten für Instandhaltung und Verwaltung verursachen. Zudem kann die Wertentwicklung von Immobilien starken Schwankungen unterliegen und von regionalen und nationalen Wirtschaftsfaktoren abhängen.

Mythos 3: Day-Trading als schneller Weg zum Reichtum

Day-Trading, das kurzfristige Kaufen und Verkaufen von Aktien, wird oft als schneller Weg zum Reichtum angepriesen. Doch tatsächlich ist diese Strategie für die meisten Anleger nicht erfolgreich. Es erfordert viel Erfahrung und Wissen, um erfolgreich zu sein, und selbst dann ist der Erfolg nicht garantiert. Zudem fallen bei jeder Transaktion hohe Kosten an, die die Rendite schmälern.

Mythos 4: Investition in Start-ups

Investitionen in Start-ups können zwar hohe Renditen versprechen, aber auch ein hohes Risiko bergen. Die meisten Start-ups scheitern innerhalb weniger Jahre, und selbst bei erfolgreichen Unternehmen ist es schwierig, den richtigen Zeitpunkt für den Ausstieg zu finden. Zudem erfordert diese Art von Investition viel Zeit und Energie, um die richtigen Unternehmen auszuwählen und zu betreuen.

Mythos 5: Investitionen in Kryptowährungen

Kryptowährungen wie Bitcoin werden oft als zukunftsweisende Anlageklasse beworben. Doch tatsächlich sind sie sehr volatil und starken Schwankungen ausgesetzt. Es gibt auch viele Sicherheitsrisiken, wie beispielsweise den Diebstahl von Kryptowährungen durch Hacker. Zudem gibt es eine hohe Anzahl an betrügerischen Anlageangeboten in diesem Bereich.

Welche Anlageprodukte Sie besser meiden sollten

Es gibt eine ganze Reihe von Investmentprodukten, von denen Anleger besser die Finger lassen sollten. Aktiv gemanagte Aktien- und Rentenfonds haben bereits in vorherigen Tests nicht gut abgeschnitten und gehören zu den Produkten, von denen Anleger Abstand nehmen sollten.

Aber es gibt noch weitere Produkte, die mit Vorsicht zu genießen sind. Zum Beispiel Kapitallebensversicherungen, die eine ungünstige Kombination aus Risikoabsicherung und Sparvertrag darstellen und unter Renditeaspekten sehr unattraktiv sind.

Auch von Private-Equity-Anlagen sollten Anleger Abstand nehmen, da diese hohe Kosten verursachen und langfristig von der Rendite her hinter breit gestreuten passiven Aktienanlagen zurückbleiben.

Geschlossene Fonds, wie Immobilienfonds, Schifffonds oder Filmfonds, sind ebenfalls sehr kostenträchtig, zu komplex und intransparent, dazu riskant, illiquide und von der Rendite her enttäuschend. Das gilt auch für offene Immobilienfonds.

Dachfonds, die in andere Fonds investieren, verursachen ebenfalls extrem hohe Kosten und sollten vermieden werden. Zertifikate sind ein weiteres Produkt, von dem Anleger besser die Finger lassen sollten. Im Gegensatz zu ETFs stellen sie kein Sondervermögen dar und sind bei einer Insolvenz des Emittenten nicht geschützt. Die Finanzkrise hat gezeigt, wie schnell Anleger dabei ihr Geld verlieren können.

Anleger sollten bei Unternehmensanleihen und insbesondere High-Yield- und Mittelstandsanleihen vorsichtig sein, da diese hohe Risiken bergen. Dies gilt auch für Schwellenländerstaatsanleihen, selbst bei solchen, die auf Hartwährungen lauten. Wer dennoch in diese Produkte investieren möchte, sollte sein Geld breit streuen.

Branchenfonds sind hingegen ungeeignet, da sie dem Diversifizierungsziel entgegenlaufen.

Auch von Einzelimmobilien zu Vermietungszwecken ist abzuraten, da Kleinanleger hier Klumpenrisiken eingehen und private Vermieter gegenüber gewerblichen im Nachteil sind.

Bausparverträge sind ein Mischprodukt zwischen Geldanlage und Kredit und meist zu komplex, intransparent und teuer.

Gold ist keine solide Anlage, da mehr als 50 Prozent der weltweiten Goldbestände in den Tresoren der Zentralbanken liegen und von diesen jederzeit auf den Markt geworfen werden können.

Rohstoffe können interessant sein, sollten aber nicht als Direktanlage, sondern über ETFs und diversifiziert ins Portfolio aufgenommen werden.

Hedgefonds bieten nach Abzug der Kosten langfristig keine besseren Renditen als Aktien-ETFs.”

Fazit: Die für Privatanleger langfristig rentabelste Anlageform ist ein global diversifiziertes Aktienpaket, das im Vergleich zu Sparbüchern, Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Eigenheimen, Rohstoffen oder Gold die besten Renditen bietet.

Anlegen mit ETFs

Eine Alternative zur Geldanlage sind ETFs. Durch diese können Sie auf ein global diversifiziertes Portfolio setzen und langfristig eine Buy-and-Hold-Strategie verfolgen. Dies bedeutet, dass Sie auch in Crash-Situationen ruhig bleiben sollten.

Die Vorteile von ETFs liegen in den extrem niedrigen laufenden Kosten und Transaktionskosten sowie in der Einfachheit, Transparenz und Liquidität der Produkte. ETFs können jederzeit verkauft werden und ihr Kurs wird minütlich festgestellt.

Im Gegensatz zu anderen Investmentprodukten gibt es keinen Ausgabeaufschlag und die Geld-Brief-Spanne ist bei den meisten Produkten niedrig. Darüber hinaus sind ETFs Sondervermögen und somit vom Vermögen der Investmentgesellschaft getrennt.

Warren Buffett, der erfolgreichste lebende Finanzinvestor, ist ein radikaler Buy-and-Hold-Investor. Indexfonds bilden einen Aktien- oder Rentenindex ab, wie zum Beispiel den DAX oder den MSCI USA.

Es gibt drei Arten der Abbildung: die volle Replikation, die Sampling-Methode oder die Abbildung über Swaps. Bei der vollen Replikation sind alle Aktien des Index im ETF enthalten, bei der Sampling-Methode werden nur repräsentative Aktien gekauft und bei der Abbildung über Swaps wird die Entwicklung des Index synthetisch nachgebaut.

Hierbei kann der ETF ein geringes Kontrahentenrisiko eingehen. Es ist jedoch zu beachten, dass synthetische Fonds steuerlich benachteiligt sein können und daher eine sorgfältige Abwägung notwendig ist.

Wie baue ich am besten ein eigenes Weltportfolio auf?

Vor der Entscheidung für ein bestimmtes Portfolio sollte die Risikotragfähigkeit geprüft werden, die abhängig ist von der eigenen Risikobereitschaft, vom Anlagehorizont und vom Alter.

Das Portfolio sollte in einen risikofreien und einen risikobehafteten Teil aufgeteilt werden: Der risikofreie Teil liefert Sicherheit, der risikobehaftete die Rendite.

Im risikofreien Teil können Anleihen-ETFs oder auch Direktanlagen in Staatsanleihen oder aber Geldmarktpapiere eingesetzt werden. Im risikobehafteten Teil können Sie über ETFs global diversifizierte Aktien erwerben und je nach Vorliebe auch Immobilienaktien und Rohstoffe – ebenfalls über ETFs.

Der sogenannte Heimat-Bias sollte unbedingt vermieden werden, es sollte also global investiert werden. Eine Übergewichtung von Small Caps, also Aktien kleinerer Unternehmen, von Value-Aktien, also unterbewerteten Titeln, und von Aktien aus Schwellenländern kann sinnvoll sein, da für diese über lange Zeiträume hinweg eine etwas überdurchschnittliche Entwicklung nachgewiesen wurde.

Es ist wichtig, das Portfolio regelmäßig neu auszurichten, um die ursprüngliche Portfoliostruktur wiederherzustellen. Wenn dies unterlassen wird, erhöht sich schnell das Gesamtrisiko des Portfolios. Es ist wichtiger, einmal eine vernünftige Asset-Allokation zu finden und daran festzuhalten, als immer nach einer vermeintlich optimalen Allokation zu suchen.

Wie sollte das Anlagevermögen am besten aufgeteilt werden?

Das Anlagevermögen könnte zum Beispiel folgendermaßen aufgeteilt werden: 70 Prozent im risikobehafteten Teil und 30 Prozent im risikofreien Teil. Im risikobehafteten Teil wird wiederum zu 55 Prozent in Aktien entwickelter Märkte, je zur Hälfte in Large Caps und Small Caps, zu 25 Prozent in Schwellenländeraktien, zu 10 Prozent in Immobilienaktien und zu ebenfalls 10 Prozent in Rohstoff-ETFs investiert.

Der risikofreie Teil wird zu 100 Prozent in kurzlaufende Staatsanleihen guter Bonität gesteckt. Das Finden des idealen Produkts ist aufgrund der mittlerweile über 1000 ETFs in Deutschland nicht einfach. Innerhalb einer Asset-Klasse sollte die Total Expense Ratio beachtet werden – je niedriger diese ist, desto besser.

Der ETF darf aber auch nicht zu klein sein, da ansonsten eine Schließung drohen könnte. Einfache und transparente ETFs sind komplexen in jedem Fall vorzuziehen. Die wichtigsten Informationen über einen bestimmten ETF finden Sie in den Factsheets und den wesentlichen Anlegerinformationen der Emittenten.

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