PKV Beamte | Beihilfe in der PKV 2024

Das System der Beihilfe für Beamte - Beamte in der Privaten Krankenversicherung
Das System der Beihilfe für Beamte – Beamte in der Privaten Krankenversicherung

Kompakt: PKV für Beamte auf einen Blick

  • Beamte in der privaten Krankenversicherung (PKV) profitieren von staatlichen Beihilfeleistungen, die die Kosten reduzieren.
  • Es gibt individuelle Beihilfe- und pauschale Beihilfe-Tarife für Beamte in der PKV.
  • Die Beihilfe für Beamte variiert je nach Bundesland und umfasst auch Ehepartner und Kinder.
  • Die PKV für Beamte bietet zusätzliche Leistungen wie Behandlungen in Privatkliniken und Chefarztbehandlungen.
  • Die Kosten der PKV richten sich nach Alter, Gesundheitszustand und gewählten Leistungen.
  • Beim Wechsel zur PKV müssen Beamte den Gesundheitsfragebogen wahrheitsgemäß ausfüllen, können aber u.U. von der Öffnungsaktion profitieren.

Beamte in der Privaten Krankenversicherung

Die private Krankenversicherung (PKV) bietet Beamten in der Regel Vorteile, die Angestellten oder einigen Freiberuflern verwehrt bleiben. Beamte können von den teilweise besseren Leistungen profitieren, ohne die Sorge haben zu müssen, dass die Kosten im Alter schnell unerschwinglich werden.

Die Funktionsweise der privaten Krankenversicherung für Beamte ist wie folgt: Eine wesentliche Attraktivität der PKV für Beamte liegt darin, dass sie staatliche Beihilfeleistungen für Behandlungskosten erhalten. Der Dienstherr, also der Bund, die Länder oder Kommunen, übernimmt einen Großteil der Arztkosten, während die private Krankenversicherung lediglich den Restbetrag bezahlen muss. Dadurch verringert sich der Beitrag zur privaten Krankenversicherung für Beamte erheblich.

Spezielle Beihilfe Tarife für Beamte in der privaten Krankenversicherung

Die private Krankenversicherung für Beamte bietet die sogenannte individuelle Beihilfe. Dabei übernimmt der Dienstherr, entweder der Bund oder das Land, mindestens die Hälfte der Kosten. Den verbleibenden Kostenanteil übernimmt die private Krankenversicherung, die in diesem Fall auch als Beihilfeversicherung bezeichnet wird.

Im Falle einer Erkrankung müssen Sie die Rechnung über Ihre Behandlungskosten zunächst bei der zuständigen Beihilfestelle einreichen. Die Beihilfestelle erstattet Ihnen einen festgelegten Teil der Kosten, während Sie den Restbetrag bei Ihrer privaten Krankenversicherung einreichen können.

Hinweis beachten

Tipp: Das Bundesverwaltungsamt bietet eine gute Übersicht über die Beihilfestellen für Bundesbedienstete.

In den Bundesländern Berlin, Bremen, Hamburg, Brandenburg und Thüringen haben Beamte seit 2018 die Möglichkeit, anstelle der individuellen Beihilfe eine pauschale Beihilfe zu wählen.

Diese Option kann für Beamte in Betracht kommen, die sich freiwillig gesetzlich versichern müssen. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die aufgrund ihres Gesundheitszustands nicht in die PKV aufgenommen werden können, ein geringes Einkommen haben oder eine große Familie kostenlos mitversichern möchten. In diesem Fall erhalten sie vom Dienstherrn die Hälfte des GKV-Beitrags als Zuschuss, ähnlich wie Angestellte.

Beachten Sie: Überlegen Sie sorgfältig, ob Sie die pauschale Beihilfe in Anspruch nehmen möchten. Wenn Sie das Bundesland wechseln und der neue Dienstherr die pauschale Beihilfe nicht anbietet, erlischt automatisch Ihr Anspruch. Wenn Sie gesetzlich versichert bleiben, erhalten Sie also keinen Zuschuss mehr.

Beihilfe für Beamte in Deutschland

In Deutschland haben grundsätzlich Beamte auf Landes-, Bundes- und Kommunalebene Anspruch auf Beihilfe. Eine Ausnahme bilden Staatsbedienstete mit besonders gefährlichen Tätigkeiten, wie beispielsweise Polizisten oder Feuerwehrleute, je nach Bundesland. In diesem Fall übernimmt der Dienstherr die anfallenden Behandlungskosten in vollem Umfang aufgrund des hohen Berufsrisikos.

Die Höhe des Beihilfesatzes variiert je nach Lebenssituation. Beamte in Elternzeit oder im Ruhestand erhalten beispielsweise einen deutlich höheren Beihilfesatz. Doch nicht nur Beamte an sich sind beihilfefähig. Auch ihre Kinder und Ehepartner können Beihilfe erhalten.

Es gelten unterschiedliche Einkommensgrenzen für Ehepartner, je nach Dienstherr. In Bremen darf der Partner beispielsweise maximal 12.000 Euro verdienen, während es in Rheinland-Pfalz über 20.000 Euro sind.

Das Beihilfesystem in Hessen und Bremen funktioniert etwas anders. Dort steigt der Beihilfesatz für alle Familienmitglieder mit jedem beihilfeberechtigten Familienmitglied an, bis maximal 70 Prozent.

Schon während der Ausbildung haben angehende Beamte Anspruch auf staatliche Beihilfe. Versicherungsunternehmen bieten spezielle Tarife für Anwärter mit besonders niedrigen Beiträgen an, da sie in diesem Fall keine höheren Behandlungskosten im Alter berücksichtigen.

Nach der endgültigen Verbeamtung wird der Tarif automatisch, ohne weitere Gesundheitsprüfung, in eine normale Beihilfeversicherung umgewandelt.

Generell haben Beamte auf Landes-, Bundes- und Kommunalebene Anspruch auf Beihilfe. Es gibt jedoch Ausnahmen für Staatsbedienstete mit besonders gefährlichen Tätigkeiten. Je nach Bundesland übernimmt der Dienstherr die anfallenden Behandlungskosten in vollem Umfang aufgrund des hohen Berufsrisikos.

Für Beamte ist die private Krankenversicherung eine vorteilhafte Option, die aufgrund der staatlichen Beihilfeleistungen attraktiv ist. Die individuelle Beihilfe oder pauschale Beihilfe, je nach Bundesland, ermöglicht es Beamten, einen Großteil der Behandlungskosten abzudecken. Zudem können auch ihre Familienmitglieder Beihilfe erhalten. Es ist jedoch ratsam, die individuelle Situation und die Bedingungen des Dienstherrn sorgfältig zu prüfen, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen.

Wie ist die Krankenversicherung für die Familie von Beamten geregelt?

Grundsätzlich können Beamte auch ihre Kinder in der Beamten-PKV mitversichern und dafür Beihilfe erhalten. Diese Regelung gilt in der Regel solange, wie die Kinder Kindergeld beziehen (in der Regel bis zum 25. Lebensjahr).

Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind Kinder jedoch nicht automatisch kostenlos mitversichert. Jedes Kind benötigt einen eigenen Vertrag. Daher kann es für Beamte mit mehreren Kindern günstiger sein, sich für die pauschale Beihilfe zu entscheiden oder die Kinder über den Ehepartner in der GKV zu versichern.

Leistungen der privaten Krankenversicherung für Beamte Die private Krankenversicherung (PKV) deckt zunächst dieselben Standardleistungen und Heilmittel wie die GKV ab. Dies gilt für den ambulanten, stationären und zahnärztlichen Bereich. Eine “umfassende medizinische Versorgung” soll dadurch gewährleistet sein.

PKV-Versicherte können zusätzliche Leistungen festlegen. Dazu gehören unter anderem:

  • Behandlungen in Privatkliniken
  • Chefarzt- und Spezialbehandlungen
  • Einzelzimmer
  • Zahnersatz
  • Brillen oder der Besuch beim Heilpraktiker

Jeder Versicherte kann sein individuelles Leistungspaket entsprechend seinen Bedürfnissen zusammenstellen.

Kosten der privaten Krankenversicherung für Beamte

Auch bei der Beihilfeversicherung richtet sich der Beitragssatz nicht nach dem Einkommen, sondern nach Alter, Gesundheitszustand und gewählten Leistungen. Außerdem sollte bedacht werden, dass die PKV-Beiträge im Alter steigen können. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Artikel zur privaten Krankenversicherung.

Unterschiede zwischen Leistungen der GKV und PKV für Beamte

Wie bereits erwähnt, lohnt sich für Beamte aufgrund der Beihilfeleistungen in der Regel die private Krankenversicherung (PKV). Sie deckt in vielen Tarifen dieselben Leistungen wie die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ab und bietet zusätzliche Vorteile wie die Behandlung in Privatkliniken oder Chefarztbehandlungen. Zudem haben Privatpatienten oft schnellere Termine bei Ärzten.

Es gibt jedoch Ausnahmen, in denen auch Beamte auf die GKV zurückgreifen können oder müssen. Dies betrifft beispielsweise Menschen, die aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht in die PKV aufgenommen werden können, ein geringes Einkommen haben oder eine große Familie kostenlos mitversichern möchten. In diesen Fällen erhalten sie vom Dienstherrn die Hälfte des GKV-Beitrags als Zuschuss, ähnlich wie bei Angestellten. Dies gilt, wenn sie die pauschale Beihilfe wählen. Siehe auch den vorherigen Abschnitt.

Ein weiterer großer Unterschied zwischen PKV und GKV besteht darin, dass sich die Kosten der PKV nach den individuell gewählten Leistungen richten. Bei der GKV hingegen wird der Beitrag basierend auf dem Einkommen berechnet, wobei der Beitrag ab einem bestimmten Einkommen nicht weiter steigt. Die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze liegt 2023 bei einem Bruttoverdienst von 59.850 Euro.

Alle wichtigen Unterschiede zwischen PKV und GKV, insbesondere in Bezug auf Leistungen und Beiträge, haben wir in einem separaten Artikel ausführlich zusammengefasst.

Welche Unterschiede gibt es zwischen Bund und Ländern?

Je nach Bundesland können sich die Beihilfeordnungen erheblich unterscheiden. Es kann vorkommen, dass die Beihilfe in einem Bundesland beispielsweise ein Ein- oder Zweibettzimmer sowie Behandlungen durch den Chefarzt abdeckt, während dies in einem anderen Bundesland nicht der Fall ist.

Auch hinsichtlich Leistungen wie Behandlungen beim Heilpraktiker, Pauschalbeihilfen für die Säuglingsausstattung neugeborener Kinder und zahnärztliche Behandlungen für Beamte auf Widerruf gibt es unterschiedliche Regelungen je nach Dienstherr.

Wichtig: Wenn Sie eine private Krankenversicherung (Beihilfeversicherung) haben, werden in der Regel nur Kosten für Behandlungen anteilig übernommen, für die auch Beihilfe vorgesehen ist. In Zweifelsfällen müssen Sie besondere Behandlungen (außerhalb der Beihilfe) aus eigener Tasche bezahlen oder gegebenenfalls eine zusätzliche Ergänzungsversicherung abschließen.

Möglicherweise haben Sie auch schon von der Kostendämpfungspauschale gehört, die in einigen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen eingeführt wurde. Dabei handelt es sich um eine Art Selbstbehalt, dessen Höhe sich nach der Besoldungsgruppe richtet. Es empfiehlt sich, bei der Beihilfestelle Ihres Dienstherrn die jeweilige Beihilfeverordnung zu verlangen.

Was gibt es für Beamte beim Wechsel zur PKV zu beachten?

In der Regel erhalten Sie bei der Beantragung einer PKV einen Gesundheitsfragebogen, den Sie unbedingt wahrheitsgemäß beantworten müssen. Die Versicherung möchte dadurch herausfinden, ob Sie Vorerkrankungen haben. In diesem Fall kann Ihre Versicherung teurer werden, da ein Risikozuschlag erhoben wird.

Beamte können bei vielen privaten Krankenversicherern von der sogenannten Öffnungsaktion profitieren. Innerhalb von sechs Monaten nach der Verbeamtung haben Sie und Ihre Angehörigen einen erleichterten Zugang zur PKV.

In diesem Zeitraum sind alle Risikozuschläge auf 30 Prozent des tariflichen Beitrags begrenzt, und es dürfen keine Leistungsausschlüsse erfolgen. Wenn Sie sich gleichzeitig in die private Pflegeversicherung aufnehmen lassen möchten, entfallen Risikozuschläge für Vorerkrankungen ebenfalls vollständig.

Nicht alle der insgesamt knapp 50 privaten Versicherungsunternehmen, die der Aufsicht des Bundes unterstehen, nehmen an der Öffnungsaktion teil. Eine Liste der teilnehmenden Unternehmen finden Sie auf der Website des Verbands der Privaten Krankenversicherung (www.pkv.de).

 

 

Wer schreibt hier?

Autor Holger

Autor: Holger Vogt
Holger ist seit vielen Jahren im Bereich der Krankenversicherung tätig und befasst sich insbesondere mit den Unterschieden zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung. Seine Schwerpunkte sind: Private Krankenvollversicherung, private Krankenzusatzversicherungen (u.a. Zahnzusatzversicherung, Krankenhausversicherung, Krankentagegeld), gesetzliche Krankenkassen und Pflegeversicherung.

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